Kotor ist eine super touristische Stadt. Aber schön. Die steilen Felswände, das stille, türkisgrüne Wasser, die vollständig erhaltene Altstadt.
Eine Stadtmauer, die bis hoch zu schroffen Felsen reicht und eine kleine Kirche mit einschließt. Im Hafen liegt gerade ein großes Kreuzfahrtschiff.
Ich bleibe heute hier, denn das Hostel ist günstig und ich brauche einen Ruhetag. Urlaub vom Urlaub sozusagen. Ein bisschen den Körper pflegen, Nachrichten beantworten, neue Karten runterladen, Italien vorplanen, an der Website basteln.
Laut Statistik besuchen täglich um die hundert Menschen den Blog. Im Vergleich zu großen Websites ist das nicht viel. Aber es ist wunderbar, dass ich meine Freunde, meine Familie, Bekannte und potentiell jede*n Interessierte*n ein wenig mit auf diese Reise nehmen kann. Vor allem Reaktionen und Hinweise motivieren mich, ihn weiter zu führen.
Täglich zu posten ist viel. Und täglich zu lesen, viel zu viel. Ich hoffe, dass sich insbesondere meine nahen Freund*innen nicht überfordert fühlen.
Am Nachmittag schlendere ich ziellos durch die Stadt. Das vollständig ummauerte Zentrum besteht aus schmalen Gassen und kleinen Plätzen, voller Restaurants, Touristen und Souvenirläden.
Die Fassaden aus Naturstein, manche Fenster- und Türeinfassungen sind kunstvoll aus Stein gemeißelt. So wie in Italien gibt es auch hier Holzfensterläden mit Lamellen, ich finde die ja äußerst praktisch und dekorativ.
Da in der Innenstadt keine Autos fahren können, gibt es auch einige Lastenräder.
Manche haben zwar keine Kurbel, aber hinsetzen kann man sich trotzdem.
In einem kleinen Laden kaufe ich mir eine kleine Stranddecke, weil sie so schön aussieht. Kann ich auch sicher gebrauchen und meine vollen Taschen, die füllen sich ja sowieso immer mehr.
An der Hauptstraße ein Auto an dem anderen. Genauso wie auf dem ganzen Balkan kommt aus manchen Auspuffen tief schwarzer Ruß, ich glaube sie haben keinen Katalysator. Dazwischen schlängeln sich auch ein paar Radreisende, die ich gern grüßen und ansprechen würde. Aber so als Fußgängerin bin ich ja für sie nur eine von vielen. Und außerdem haben sie ja gerade mit Fahren genug zu tun.
Morgen möchte ich weiter nach Kroatien, in die Nähe von Molunat. Auf Warmshowers habe ich gesehen, dass es dort einen kleinen kostenfreien Naturcampingplatz (ohne Dusche) gibt. Danach nach Dubrovnik, das zwar teuer, aber auch sehr schön sein soll. Meine Batterien sind geladen, es kann losgehen.
Liebe Jule, so einen Tag würde ich gern mit dir verbringen! Durch die schöne Stadt bummeln, dabei ausgiebig plaudern, Alfons streicheln … und gerne auch ein bischen putzen! Aber leider, du bist zu weit weg für so einen „Abstecher“. Ich freue mich immer auf deine Texte, wir fragen uns manchmal gegenseitig, Vati und ich, ob du heut schon geschrieben hast. Für heute gutes Gelingen hofft – deine Mother.